Spiel-Informationen:
Try: Bowe (19., 62.), Earls (29., 44.), Kearney (65.), Henry (74.)
Conversion: Madigan (21., 45., 63., 75.)
Penalty: Madigan (8., 18.)
Rumänien:
Try: Tonita (78.)
Conversion: Vlaicu (79.)
Penalty: Calafeteanu (11.)
Stadion:
Ticket:
Das Wembley-Stadium dürfte wohl den meisten Fußball-Fans ein Begriff sein. Es ist wohl eines der bekanntesten Stadien der Welt - was ziemlich bemerkenswert ist, da es nur für wenige Spiele im Jahr genutzt wird. Neben Länderspielen finden nur Cup-Endspiele und Play-Offs im Stadion statt.
Daher war man natürlich erfreut beim Rugby World Cup Tickets in diesem Stadion ergattert zu haben. Dass eine teilnehmende Mannschaft auch noch (fast) von der Insel kam war natürlich doppeltes Glück. Am Vormittag des Spiels schländerte man noch durch den Regents Park, wo man neben Softball und Fußball auch diverse Nachwuchs-Partien im Rugby ansehen konnte. Das war ziemlich aufschlussreich, da wir auf Grund des langsameren Tempos und den guten Erläuterungen des Schiedsrichters wieder ein paar Regeln schlauer wurden ;-)
Im Anschluss gings per Railway Richtung Wembley, wo man bereits auf zahlreiche Iren (bzw. Irland-Fans) in grünen Dressen oder Kopfbedeckungen bis hin zur Ganzkörper-Kobold-Kostümierung traf. Beim Stadion selbst blickte man quasi auf eine grüne Masse die sich vom Bahnhof bis zum Stadion zubewegte. Vor der Fanzone staute sich eine mehrere hundert Meter lange Schlange durch die Alle zur Subway-Station. Man glaubte fast nicht dass diese Leute alle im Stadion Platz finden würden.
Nach einem Besuch in der Fanzone, wo man sich bei einem Heineken noch den Beginn der Halbzeit von Schottland - USA ansah, machte man sich auf den Weg ins Stadion. Dort bot sich wirklich ein spektakulärer Anblick. Vom dritten Rang aus konnte man gut beobachten wie sich das Stadion mehr und mehr füllte und am Ende die (bis jetzt) Weltrekord-Zuschauerzahl von knapp über 89.000 Fans erreichte.
Obwohl man das Dach schließen kann und es somit quasi eine "Arena" bis "Halle" ist hat es immer noch den Flair eines richtigen Stadions. Die Akkustik ist sagenhaft und eine Welle mit 89.000 Leuten sieht man auch nicht alle Tage.
Die Hymne wurde von den knapp 88.000 irischen Fans lautstark mitgesungen und jede gelungene Aktion wurde frenetisch gefeiert. Und von denen gab es genug, denn die Iren waren die spielbestimmende Mannschaft. In der ersten Viertelstunde konnte Rumänien noch mithalten, danach war aber Irland kaum zu stoppen. Mit 18:3 zur Halbzeit konnte sich Rumänien noch gut aus der Affaire ziehen.
In der zweiten Halbzeit ging Rumänien dann die Luft aus und Irland punktete teilweise sehr sehenswert zu einem souveränen Sieg. Für einige wohl zu souerän, denn viele Zuschauer verließen bereits 10 Minuten vor Spielende das Stadion...
... bei den Massen die danach zu den öffentlichen Verkehrsmitteln aufbrechen aber etwas verständlich. Wir machten uns aber einfach zur entferntesten Station auf. Das erwies sich als guter Plan, denn so ging man größeren Schlangen aus den Weg und fand gleich in der ersten einfahrenden U-Bahn Platz.