Brentford FC : Sheffield Wednesday

Nachdem der letzte Besuch im Griffin Park vor einigen Jahren aufgrund einiger Orientierungsprobleme und individueller Unfähigkeiten (Zeitumstellung) nur zu einer Kurzvisite wurde, wollte man den Aufenthalt in London nutzen um diese Scharte auszumerzen. Hinzu kommt, dass mittlerweile auch zwei Österreicher für Brentford ihre Fußballschuhe schnüren. Neben dem Ex-Admiraner Kerschbaumer wurde auch Marco Djuricin von Red Bull Salzburg ausgeliehen.

Um ähnlichen Orientierungsproblemen aus dem Weg zu gehen plante man diesmal eine Anreise per Bahn ein. Da man bereits frühzeitig auf ordentlich adjustierte Fans traf, denen man problemlos folgen konnte war also die rechtzeitige Ankunft mal sichergestellt. Auch die Tickets konnten rasch und problemlos abgeholt werden und so blieb noch genug Zeit um sich in einem der vier "Eck-Pubs" einen frisch gegrillten Burger und ein Bier zu genehmigen. Nach einem kleinen Schwätzchen mit dem Wirt, der Djuricin ("The Austrian") über den grünen Klee lobte gings ins Stadion - schließlich wollte man ja nicht schon wieder fast alles verpassen.

Das Stadion selbst war trotz einiger Aufstiege - beim letzten Besuch spielten die Bees ja noch in Liga 4 - nicht auffallend adaptiert worden, hat dadurch aber seinen britischen Charme erhalten. Knapp 12.800 Zuschauer fasst dieses Stadion und somit war das Stadion mit gut 10.000 Fans - davon ca. 1500 aus Sheffield - gut gefüllt.

Brentford war letzte Saison erst im Playoff an einem möglichen Premier League Aufstieg gescheitert. Dementsprechend hoffnungsvoll ging man in die Saison - bislang war der Start aber etwas mau und man dümpelt im unteren Tabellendrittel herum. Der Gegner wollte dies natürlich ausnützen - allen voran der dritte Österreicher auf dem Platz: Adthe Nuhiu.

Und dieser war es auch der die wohl spielbestimmende Szene hatte. Nachdem es eine halbe Stunde mit leichten Vorteilen für Sheffield hin und herging, wurde Nuhiu im Strafraum gelegt. Diesen verwandelte er selbst zur 1:0-Führung für die Gäste. Noch dazu flog Alan Judge vom Platz, was den Gästen natürlich mehr Platz und in der Folge auch mehr Chancen ermöglichte. Hinzu kamen teilweise wirklich haarsträubende Fehler der Brentford-Abwehr. So war es fast verwunderlich dass vor der Pause nicht weitere Gegentore fielen.

Nach der Pause stieg der Druck von Sheffield an und so war es dann doch überraschend dass nach einem weiten Abschlag des Brentford-Goalies der sehenswerte Ausgleich gelang. Und als dann noch kurz darauf der erst in der Halbzeit eingewechselte Jeremy Helan vom Platz gestellt wurde mobilisierten Fans und Spieler noch einmal alles um den Heimsieg einzufahren. Doch symptomatisch für das Spiel servierte ein grober Abwehrfehler in der Nachspielzeit den Gästen den Sieg auf einem Silbertablett.

Die Auswärtsfan feierten dies natürlich frenetisch, während die Heimfans ihre Mannschaft trotzdem mit Applaus verabschiedete. Der Vorstand zeigte sich aber eher wenig erfreut und feuerte zwei Tage später den Trainer...