Hamburger SV : VfL Wolfsburg

Die ganze Zeit die wir in Hamburg verbrachten schien die Sonne vom Himmel. Ob bei der Hafenrundfahrt, dem Fußmarsch durch Speicherstadt und Hafencity oder das eine oder andere Bier am "Strand Pauli" - immer war Sonnenschein. Doch als man den Fußmarsch von der S-Bahn-Station zur Imtech-Arena antrat schüttete es aus Strömen. So kam man äußerst durchnässt am Stadion an, wo man dann auch noch etwas warten musste bevor man durch die Sicherheitskontrollen ins Stadion kam.

Als Gegner für den stark abstiegsbedrohten HSV wartete an diesem Tag der VfL Wolfsburg, die als Tabellen-Zweiter als Favorit in die Partie gingen. Es stand als quasi das "Kleine Nord-Derby" auf dem Programm. Dementsprechend voll war das Stadion - ausverkauft. Das Stadion, das ab 1. Juli 2015 wieder Volksparkstadion heißt - liegt etwas außerhalb von Hamburg ist aber per S-Bahn und einem kleinen Fußmarsch recht einfach und schnell von der Stadt aus erreichbar.  Der Weg wird aber durch einige Bar-, Snack- und Bier-Stände erleichtert. Man muss also auf keinen Fall verdursten oder verhungern ;-)

Beim Stadion angekommen zwängen sich zuerst alle Zuschauer durch einen Eingangsbereich, bevor man sich dann auf den Weg zu seinem Sektor machen kann - der bei uns in gewohnter Manier natürlich wieder genau auf der gegenüberliegenden Seite war. Mehr als 50.000 Zuschauer haben auf den 3 Rängen Platz - und wir nahmen fast ganz oben Platz. Da wir aber quasi exakt auf Höhe der Mittellinie saßen hatten wir alles perfekt im Blick.

Von Beginn an war ersichtlich, warum der Hamburger SV am unteren Ende der Tabelle zu finden ist. Einen sportlichen Leckerbissen konnte man natürlich nicht erwarten, aber dass es auch an Einsatz und Kampf fehlen würde war dann doch etwas bezeichnend. Ein Spielaufbau war kaum erkennbar und in der Verteidigung kam es immer wieder zu haarsträubenden Fehlern. Einen davon nützte Wolfsburg bereits in der 10. Minute, was die Angelegenheit für Hamburg nicht einfacher machte. In der Folge tat Wolfsburg nur mehr das nötigste, da der HSV überhaupt keine Gefahr ausstrahlte. So ging es auch mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

Diese wurde genutzt um sich wiedermal eine der deutschen Stadion-Würste reinzuziehen, die aber leider etwas geschmacklos ausfiel. Das Bier hingegen schmeckte ;-)

Jeder hoffte dass die Hamburger nach einer Pausen-Ansprache mit etwas mehr Einsatz aufs Feld zurückkehren würden - und alle wurden enttäuscht. Wolfsburg reichte eine bescheidene Leistung um gegen die total harmlosen Hamburger zu bestehen und in der 73. Minute fiel dann auch das 0:2. Daraufhin traten bereits viele Zuschauer den Heimweg an und versäumten somit noch eine Gelb-Rote-Karte des Hamburgers Djourou binnen 3 Minuten. Mehr tat sich nicht mehr und der HSV hatte nun auf Grund der Siege von Stuttgart und Paderborn die "Rote Laterne" inne.

Ein Blick auf die Bundesliga-Uhr, die im Stadion die Zeit zählt seit dem der HSV in der Bundesliga spielt, zeigt derzeit noch 51 Jahre und knapp 250 Tage an. Wenn der HSV so weiterspielt wird diese Uhr ab Mai wohl zurückgestellt werden…